Einer der häufigsten Fehler von Studio-Gründern in Deutschland ist der Versuch, alle anzusprechen. Das Ergebnis: ein verwässertes Angebot, unklare Kommunikation und Schwierigkeiten, die ersten Kundinnen und Kunden zu gewinnen.
Vielleicht fragst du dich: „Wie finde ich die richtigen Zielgruppen für mein Angebot? Und wie vermeide ich es, Zeit und Geld in wirkungslose Kommunikation zu stecken?“
Diese Fragen sind entscheidend – denn ohne klar definierte Zielgruppe kann selbst das beste Konzept ins Leere laufen.
In diesem Artikel erfährst du, was der Unterschied zwischen Zielgruppe und Audience ist, wie du eine oder mehrere Personas passend zu deiner Aktivität entwickelst und welche Kanäle am besten geeignet sind, um deine zukünftigen Kundinnen und Kunden zu erreichen. Wir zeigen dir konkrete Beispiele – für Pilates (Mat und Reformer), Yoga und Personal Training – und berücksichtigen dabei die Besonderheiten des deutschen Marktes.
Audience vs. Zielgruppe: zentrale Marketingbegriffe
Audience
Die Audience beschreibt die große, potenziell interessierte Gruppe an Menschen. Sie ist breit gefasst und oft sehr heterogen. Zum Beispiel alle, die nach sanfter Bewegung, allgemeinem Wohlbefinden oder einer Auszeit vom Alltag suchen.
Zielgruppe (oder Persona)
Die Zielgruppe ist ein konkreter Ausschnitt dieser Audience. Sie repräsentiert die Menschen, die du vorrangig ansprechen möchtest. Eine Persona ist anhand von demografischen, psychologischen und verhaltensbezogenen Merkmalen definiert und steht für deinen idealen Kunden.
Der Unterschied ist entscheidend: Wenn du versuchst, alle anzusprechen, erreichst du am Ende niemanden wirklich.
In 4 Schritten zur klaren Zielgruppe
Deine Zielgruppe zu definieren ist kein Zufallsprozess, sondern eine strukturierte Analyse. Nimm dir die Zeit, diese Basis gründlich zu erarbeiten – sie entscheidet über den langfristigen Erfolg deines Studios.
1. Analysiere den lokalen Markt
Bevor du dein Angebot festlegst, schau dir genau an, was in deiner Umgebung bereits existiert. Welche Studios sind aktiv? Bieten sie Pilates Mat oder Reformer, Vinyasa oder Kundalini Yoga, Einzel- oder Kleingruppentraining an? Welche Zielgruppen sprechen sie an – Berufstätige, Senioren, Sportler, Schwangere? Wann sind ihre Kurse am meisten ausgelastet, wann ist es ruhig?
Ziel ist nicht, andere zu kopieren, sondern Lücken und Chancen zu erkennen. In einem Viertel, das von Yoga-Angeboten dominiert wird, kann ein therapeutisch ausgerichtetes Reformer-Studio eine echte Nische sein. Oder wenn niemand Mittagskurse anbietet, könnte genau das dein Alleinstellungsmerkmal werden.
Mit bsport kannst du über das Reporting-Tool leicht erkennen, wann deine Buchungen am stärksten sind, sobald dein Studio geöffnet ist.
2. Kläre dein Wertversprechen
Was macht dein Studio für deine Zielgruppe unwiderstehlich? Ist es der Inhalt (Reformer, TRX, Hot Yoga)? Die Unterrichtsphilosophie (individuell, ganzheitlich, leistungsorientiert)? Das Ambiente (minimalistisch-zen oder urban-aktiv)? Oder das Geschäftsmodell (Drop-in, Flatrate, Firmenangebote)?
Dein Wertversprechen sollte ein konkretes Bedürfnis erfüllen und von deiner Zielgruppe als echter Mehrwert wahrgenommen werden.
Tipp: Formuliere dein Wertversprechen in einem Satz. Wenn es bei Freunden oder Bekannten keine Neugier oder Zustimmung auslöst, überarbeite es.
3. Erstelle ein oder zwei detaillierte Personas
Sprich nicht von „breiter Zielgruppe“, sondern von konkreten Menschen. Gib ihnen Namen, Alter, Beruf, Lebensstil, Bedürfnisse und Erwartungen. Zum Beispiel:
- Anna, 37, HR-Managerin, trainiert zweimal pro Woche Pilates nach der Arbeit, um Rückenschmerzen zu lindern. Sie sucht eine ruhige, nicht zu „fitnesshafte“ Atmosphäre.
- Lukas, 29, freiberuflicher Coach, nutzt Yoga, um Beweglichkeit und Fokus zu verbessern.
Diese fiktiven Personen helfen dir, deine gesamte Kommunikation abzustimmen – Tonalität, Bilder, Preisgestaltung, Kurszeiten und selbst die Musik im Unterricht.
Mit bsport kannst du Kundinnen und Kunden nach Profilen segmentieren und personalisierte E-Mail-Kampagnen oder gezielte Angebote verschicken.
4. Teste dein Konzept vorab
Bevor du dein Studio eröffnest, überprüfe dein Konzept mit realem Feedback. Erstelle eine Landingpage mit einem Voranmeldeformular, starte einen Instagram-Account, der deine Markenwelt zeigt, und biete Pop-up- oder Outdoor-Kurse an. Die Rückmeldungen zeigen dir, ob deine Botschaft ankommt und ob dein Angebot Interesse weckt – oder noch Feinschliff braucht.
Mit bsport kannst du bereits vor der Eröffnung Events oder einzelne Sessions organisieren und dabei ganz einfach die Daten deiner Teilnehmenden sammeln.
Beispiele für Zielgruppen je nach Aktivität
Nicht jede Disziplin spricht dieselben Menschen an. Ob Pilates, Yoga, funktionelles Training oder eine Mischform – jede Praxis bedient unterschiedliche Bedürfnisse, Lebensstile und Motivationen. Hier sind typische Zielgruppenprofile je nach Aktivität.
Pilates Reformer
- Audience: Frauen zwischen 30 und 60, berufstätig, urban, möchten sichtbare Ergebnisse ohne Gelenkbelastung.
- Zielgruppe: Managerinnen zwischen 35 und 50 in Städten wie Berlin, Hamburg oder München, die ein effektives, hochwertiges Training suchen.
- Empfehlung: Premium-Positionierung, klare visuelle Identität, Kommunikation mit Fokus auf messbare Resultate.
Pilates Mat
- Audience: Sehr gemischt (junge Mütter, Senioren, Sportler in der Regeneration).
- Zielgruppe: Frauen zwischen 40 und 65 in Lebensphasen des Umbruchs, die eine sanfte, körper- und geistfördernde Praxis suchen.
- Empfehlung: Freundlicher, lehrreicher Ansatz, Fokus auf Haltung, Ausgeglichenheit und Langzeitwirkung. Vormittags- und Mittagszeiten anbieten.
Yoga
- Audience: Sehr breit, stark abhängig vom Stil.
- Zielgruppe: Millennials zwischen 25 und 35, interessiert an mentaler Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung und Nachhaltigkeit.
- Empfehlung: Aufbau einer starken Lifestyle-Marke mit klarer visueller Linie. Gemeinschaftsgefühl ist entscheidend.
Personal Training
- Audience: Erwachsene zwischen 25 und 50, männlich oder weiblich, die personalisiertes Coaching suchen.
- Zielgruppe: Berufstätige oder Selbstständige zwischen 35 und 50, mit wenig Zeit, aber klaren Zielen.
- Empfehlung: Betonung von Flexibilität, Diskretion, Effizienz und maßgeschneidertem Ansatz.
Bereit, die richtigen Kundinnen und Kunden anzuziehen?
Eine klar definierte Zielgruppe ist ein strategischer Erfolgsfaktor für dein Studio.
Zusammengefasst:
- Deine Audience ist der große Pool potenziell Interessierter.
- Deine Zielgruppe ist das Segment, das du als Erstes aktivieren solltest.
- Personas helfen dir, Bedürfnisse, Hürden und Kommunikationskanäle besser zu verstehen.
- Eine Anpassung deiner Ansprache an Disziplin und lokalen Kontext ist entscheidend, um Sichtbarkeit und Bindung aufzubauen.
Möchtest du Unterstützung bei der Positionierung deines Angebots und der Kundengewinnung?
Buche eine Demo mit unserem bsport-Team und erfahre, wie du dein Konzept präzise ausrichten, deine Zielgruppe definieren und die Kundengewinnung automatisieren kannst.

